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Gewerkschaft Hassia
Kuxschein 1 /1000 24.4.1906 (Auflage 1000, R 8).
Bild:
Ort:
Leipzig
Info:
Das Betätigungsgebiet umfasste den Abbau von Braunkohlenvorkommen im Gebiet des Hohen Meissners, mit 754 m die höchste Erhebung des Hessischen Berglandes im Städtedreieck Bad Sooden - Allendorf - Eschwege - Hessisch-Lichtenau. Der Braunkohlenabbau am Hohen Meissner, einer der ältesten in Deutschland, steht in engem Zusammenhang mit der Saline in Bad Sooden, die zur Befeuerung ihrer Siedepfannen große Mengen Brennmaterial benötigte. 1575 wurde der erste Schacht in der Nähe von Schwalbenthal abgeteuft; die Aufnahme der Förderung im Jahr 1578 gilt als die Geburtsstunde des Braunkohlenabbaus in dieser Region. Die Kohle wurde überwiegend an die Soodener Saline geliefert. Der Tiefbau wurde im Jahr 1888 weitgehend eingestellt. Nach 369 Jahren kam der Braunkohlenabbau am Hohen Meissner mangels Absatz zum Erliegen. Der Hassia-Stollen, der 100 m lang ist und in den Jahren zwischen 1923-1925 betrieben wurde, gehört zu den neueren Stollen. Die sehr kurze Betriebszeit (in der Zeit der Kohlenknappheit im Gefolge des ersten Weltkrieges), lässt erkennen, daß der Gewerkschaft Hassia ein wirtschaftlicher Erfolg nicht beschieden war. Im Jahr 1947 erwarb die ILSE Bergbau AG sämtliche Braunkohlengerechtsame und nahm erneut die Förderung auf. 1949 verpachtete ILSE den Betrieb an die Bergwerk Frielndorf AG, einer 100%-Beteiligung der Braunkohle und Brikettindustrie AG (BBIAG). Diese betrieb ihren Tagebau Kalbe bis zum Jahr 1974. Im Jahr 1977 beabsichtigte man, den Bergbau am Hohen Meissner erneut aufzunehmen, dies wurde jedoch von einer Bürgerinitiative verhindert. Das Gebiet am Hohen Meissner (“Der König der hessischen Berge” und angeblich die Heimat von Frau Holle) ist nämlich inzwischen ein beliebtes Erholungsgebiet für Wanderer und Skifahrer.
Besonder-heiten:
Lochentwertet (RB).
Branchen:
Bergbau (ohne Gold, Silber, Kali, Salz) - general mining
Länder:
Deutschland
Regionen:
Göttingen
Leipzig
Preis:
EUR 200,00
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